Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging für Nintendo Switch
Darauf haben die grauen Zellen gewartet
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Aktualisiert 20. Dezember 2019 16:25
Gesendet 20. Dezember 2019 15:24
Der sympathische Prof. Ryuta Kawashima vom Zentrum zur gemeinsamen Forschung an Zukunftstechnologien der Universität Tohoku hatte sein Debüt auf dem Nintendo DS bereits vor 13 Jahren. Nun hat er es mit Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging für Nintendo Switch auch auf neueste Konsole geschafft. Und wie gewohnt begrüßt uns sein kantiges Konterfei und fordert uns zum täglichen Training auf, um die grauen Zellen auf Trab zu bringen.
Der Start beginnt mit einem Déjà-vu-Effekt
Wer sich schon auf dem Nintendo DS oder 3DS den kniffligen Aufgaben des japanischen Wissenschaftlers gestellt hat, der wird nach dem Start von Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging für Nintendo Switch ein Déjà-vu erleben. Denn das Gesicht, das uns begrüßt, ist seit 2006 immer noch das gleiche.
Auch einige Übungen wie Rechnen oder Sudoku kennt man bereits aus den älteren Versionen. Das "Rechnen 25" kommt wie gewohnt mit kleinen Aufgaben wie z.B. 7 + 9 oder 4 - 0 daher, die Ergebnisse muss man so schnell wie möglich auf das Display schreiben. Ist die Aufgabe erfüllt, erhält man seinen ersten Tagesstempel. Im Laufe der Zeit erfasst das Programm alle Ergebnisse und stellt in einem Diagramm den Fortschritt oder den Rückschritt dar.
Wie steht es um das aktuelle geistige Alter?
Zu den schon bekannten Programm-Teilen gehören neben dem wieder gut umgesetzten Sudoku auch, in einem Zahlenhaufen den größten Wert zu erkennen oder "Blau", "Rot" oder "Schwarz" richtig zuzuordnen, wenn die Farben auch nicht zum Wort passen. Die Aufgaben sind wie gewohnt recht unterhaltsam und immer sehr kurz gehalten. Deshalb wirkt das überhaupt nicht wie Schule.
Nach Wunsch kann das Programm dann aber auch wie schon immer gewohnt in einem Test das aktuelle geistige Alter des Probanden ausrechnen. Bei diesem Test werden drei zufällig ausgewählte Aufgaben aus den Bereichen Selbstkontrolle, Info-Verarbeitung und Kurzzeitgedächtnis genutzt, damit das Programm einen Durchschnittswert ermitteln kann. Ziel ist natürlich das aktuelle geistige Alter stets zu verjüngen.
Neue Möglichkeiten der Joy-Cons sinnvoll eingesetzt
Aber auch völlig neue Übungen, die Dr. Kawashima-Spieler bisher noch nicht kennen und die die Möglichkeiten der Switch wie die Infrarot-Bewegungskamera im rechten Joy-Con oder den Touchscreen zum Einsatz kommen lassen, gehören jetzt zum Programm. Dafür erhalten die Spieler beim Kauf der Handels-Version auch den entsprechenden Touchpen.
Die Infrarot-Kamera kommt beispielsweise bei den Aufgaben "Finger-Rechnen" und "Schere-Stein-Papier" zum Einsatz. Dabei muss man den rechen Joy-Con so halten, dass die Kamera die Hand erkennt. Dann muss bei den Rechen-Übungen die richtige Anzahl von Fingern gezeigt werden. Bei "Schere-Stein-Papier" muss die Hand dann das richtige Symbol zeigen. Die Kamera erkennt die Finger und die Hand-Symbole sehr gut. Im Nachteil sind allerdings die Nintendo Switch Lite-Besitzer. Da sie die Joy-Cons nicht abnehmen können, benötigen sie einen zusätzlichen Controller-Satz.
Die Schrifterkennung hat manchmal Probleme
Als ein wenig problematisch entpuppt sich allerdings die Schrifterkennung. Bei den Rechenaufgaben beispielsweise erkennt das Programm die geschriebene Zahl nicht immer auf Anhieb. Das bedeutet, die Zahl muss radiert und erneut geschrieben werden. Da bei den Rechenaufgaben immer die Zeit das entscheidende Kriterium für die Bewertung ist, wirkt sich das natürlich negativ aus.
Auch die Erläuterung der anstehenden Aufgaben könnte ausführlicher sein. Wie man wirklich die Herausforderung angehen sollte, ist ab und an nicht ganz konkret erkennbar. Das sorgt zumindest beim ersten Versuch manchmal für frustrierende Ergebnisse. Und dann sind da noch sehr flache Witze, wie "Es ist wirklich kalt draußen. Meine Brille ist ganz beschlagen..." Das sorgt nicht einmal für einen kleinen Lacher!
Graue Zellen auch im Duell auf Trab bringen
Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging für Nintendo Switch verfügt auch über einen Mehrspieler-Modus. Dabei kann man in lustigen Kopf-an-Kopf-Wettkämpfen Vögel zählen. Wer es am schnellsten schafft, gewinnt. Oder es erscheint kurz ein Bild mit Kisten - wer sich die richtige Anzahl gemerkt hat, der gewinnt. Aber auch die "Doppelherausforderung" lässt sich zu Zweit spielen. Dabei muss man gleichzeitig zwei Aufgaben lösen. Während man unten die höchste Zahl erkennen muss, soll nebenher der Läufer oben im Bild auch an der richtigen Stelle über Hürden springen.
Zur Erholung neben den geistigen Aufgaben dient dann noch das kleine Zusatzprogramm "Bazillenjagd". Es ist das bekannte Dr. Mario, eine "medizinische" Tetris-Variante. Denn anstatt der Steine fallen hier farbig geteilte Pillen herunter, die man drehen und ordnen muss. Hat man viermal die richtige Farben übereinander oder nebeneinander angeordnet, dann verschwinden sie. Aber trotzdem muss man natürlich auch hier strategisch denken.
Pro
- Wachsende Herausforderungen
- Gehirn-Massage mit Spaß
- Nutzung der neuen Techniken der Switch
Con
- Schrifterkennung nicht präzise
- Aufgabenstellung manchmal nicht eindeutig
- Flache Witze
Fazit
Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging für Nintendo Switch fordert die geistigen Kapazitäten der Spieler heraus. Bewährte wie auch vollkommen neue Übungen machen Spaß und tägliche Beschäftigung belohnt das Gehirn mit immer besseren Ergebnissen.
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